Wovor fürchtest du dich in Träumen?
Als Kind waren meine Träume düster und von Unmengen Füchsen und Polizisten bevölkert. Diese verkörperten für mich Unberechenbarkeit und Gefahr in der Tierwelt wie auch unter Menschen. Nach dem Aufwachen hatte ich mit beiden Spezies näher nichts zu tun. Mittlerweile graust es mich seltener im Schlaf, doch umso mehr, je näher die Träume dem von mir Gelebten kommen. Das Gesicht einer vertrauten Person, ein plötzlicher Bruch in ihrer Mimik, Nichtrückholbares. Oder beim Anblick einer schönen Landschaft das untergründige Gefühl hier stimme etwas nicht. Je uneindeutiger der Grat zwischen Wachen und Schlummern, desto mehr weben sich verfangene Traumfetzen in meinen Tag. Ein sanftes Schaudern, kleine Déjà-vus, mal abenteuerlich, dann wieder zum Fürchten.
Lea Hesse ist Psychologin und seit 2018 in Weiterbildung zur künstlerischen Therapeutin in Theatertherapie. Ihr Psychologiestudium mit Schwerpunkt Klinische Psychologie und Psychotherapie absolvierte sie an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) in Deutschland. Der Schwerpunkt ihrer berufsbegleitenden Weiterbildung zur Theatertherapeutin am Institut für Theatertherapie (ITT) der Deutschen Gesellschaft für Theatertherapie (DGfT) liegt in der psychotherapeutischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in klinischen und psychosozialen Arbeitsfeldern. Lea Hesse sammelte psychotherapeutische, kunsttherapeutische wie auch im Spezifischen dramatherapeutische Praxiserfahrungen in diversen sozialen Einrichtungen und psychosomatischen Krankenhäusern mit zumeist integrativen, ganzheitlichen Heilungsansätzen, darunter das Krankenhaus Lahnhöhe bei Koblenz und das Gemeinschaftskrankenhaus Havelhöhe in Berlin. Ihr therapeutisches Grundverständnis ist psychodynamisch geprägt, 2022 hat sie ihre Weiterbildung zur psychoanalytischen Psychotherapeutin am Psychoanalytischen Seminar Zürich (PSZ) begonnen.